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Es gibt zahlreiche Visakategorien fuer Australien. Die einfachsten darunter sind das Touristenvisum und das Working-Holiday-Visum, welche man einfach am Computer beantragen kann.
Mein erster Plan war es das zweite Working-Holiday-Visum zu beantragen, um noch ein weiteres Jahr durch Australien reisen zu koennen. Ich habe deshalb extra 13 Wochen auf dem Feld in Bundaberg und Mildura und in der Verpackungshalle in Bowen geschufftet, den nur so erfuellte ich die Bedingungen fuer ein zweites Visum.
Mittlerweile gefaellt mir Australien aber so gut, dass ich gerne auswandern moechte. Und sah mir deshalb andere Kategorie etwas genauer an. Verwandte habe ich keine in Australien. Auch habe ich nicht genug Geld, Talent und Erfahrung um ein Business in Australien zu starten. Da bleiben also nur die Skilled Visas (Qualificationsvisas).
Fuer ein Skilled Visa muss man einen Beruf gelernt haben, der in Australien gesucht ist. Nicht weiter schwer, den es werden Leute in jedem Beruf gesucht. Vom Arzt bis Friseur, vom Ingenieur zum Maurer. Wenn ich einen Kindergarten finde, der mich sponsored, koennte ich ein auf vier Jahre begrenztes Arbeitsvisum bekommen, welches jeweils um zwei Jahre verlaengert werden kann. Die Montessorischule in Wynnum bei Brisbane wuerde mich sponsorn, aber ich habe abgelehnt. Ich habe dort letzten Winter gearbeitet und wuerde die Temperaturen im Sommer dort nur schwer aushalten. Kuendige ich meine Job, verliere ich gleichzeitig mein Visum und muss den Kontinent verlassen. Mir gefaellt es einfach nicht so abhaengig von meinem Arbeitgeber zu sein.
Was ich wirklich moechte ist ein Independent Skilled Visa. Dafuer brauche ich einen Punktestand von 120 Punkten. Dieses Ziel habe ich aber noch nicht wirklich erreicht, da es mir dann Berufserfahrung mangelt. Ich muss mindestens 12 Monate innerhalb der letzten 18 Monate gearbeitet haben. "Leider" war ich aber die letzten 12 Monate in Australien und habe nicht im Kindergarten gearbeitet. Meine 3,5 Jahre Berufserfahrung davor zaehlen leider gar nicht. Bis jetzt bekomme ich 60 Punkte fuer meinen Beruf als Erzieherin, 20 Punkte dafuer das ich unter 29 Jahre bin (-45 Jahre ist okay, aber es gibt weniger Punkte), 20 Punkte dafuer das ich bereit bin ausserhalb der Grossstaedte zu wohnen und 10 Punkte fuer mein English, was ich aber noch in einem IELTS Test unter Beweis stellen muss. Aber damit sollte es kein Problem geben. Weitere Punkte bekommt man fuer Berufserfahrung (10), in Australien lebende Verwandte, die Bereitschaft 100000$ zu investieren (5), einen Universitaetsabschluss in einer anderen Sprache als Englisch (5) oder ein abgeleistetes Studium in Australien.
Am 3. Mai war ich in Perth, um mir diese Angaben nochmal bestaetigen zu lassen und habe einiges neues erfahren. So muss ich mich z.B. nicht auf ein Visum festlegen. Wenn ich z.B. 9 Monate in Deutschland arbeite kann ich schon mit dem zweiten WHV einreisen und die letzten drei Monate in Australien arbeiten. Ich haette sogar einen kleinen Spielraum von bis zu sechs Monaten, wenn ich nicht gleich Arbeit finde. In Bunbury ist ausserdem eine Schule geplannt, die aber noch sehr in den anfaengen steckt. Sollte es aber so sein, dass die Schule mit Kindergarten und Krippe bereits ihre Toren oeffnet, bevor ich meine 12 Monate in Deutschland gearbeitet habe, koennte ich mit einem Sponsored Visum einreisen und es spaeter umwandeln, sobald ich meine 12 Monate Berufserfahrung voll habe.
Wie dem auch sei. Es ist ein langer Weg, aber der erste Schritt ist gemacht. Ich werde nach Deutschland zurueckkehren, mir eine Arbeitsstelle suchen und mein Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Steffibaer - 6. Mai, 15:59
Carmelina die Mutter von Helens Kindergartenfreundin ist Lehrerin und hat sich viel mit der Montessoripaedagogik befasst. Ihr Ziel war es ihre Toechter von Zuhause aus zu unterrichten, da es nicht viele Montessorischulen gibt. In Ausstralien ist der Heimunterricht voellig legal und in laendlichen Gegenden sehr haeufig und im Outback Standard.
Als ihre Aelteste Tochter jedoch kindergartenreif war, hat sie ihrem Mann nachgegeben und sie doch in den Kindergarten geschickt, damit sie mit Gleichaltrigen zusammen ist.
Als Carmelina eine weitere Lehrerin kennenlernte, habe die beiden beschlossen eine Spielgruppe zu eroeffnen, die seit nun alle zwei Wochen stattfindet. Carmelina hat viele der Materialien selbst hergestellt, weil es einfach sehr teuer ist. Die Spielgruppe besteht zur Zeit aus acht Eltern mit ihren Kindern zwischen 5 Monaten und vier Jahren, die sich montags in Carmelinas Haus treffen.
Meghan, die andere Lehrerin hat nun einen Antrag an die Stadt gestellt und um Zuschuesse gebeten. Im Juli 2006 wollen sie einen Raum in der Buecherei herrichten, um mehr Eltern zu begeistern. Alles was danach kommt steht noch in den Sternen.
Aber sollte wirklich eine Schule eroeffnet werden ist es fuer mich die grosse Chance in Bunbury auf lange Sicht Fuss zu fassen.
Am Montag, den 8. Mai werde ich mit Helen die Spielgruppe besuchen. Aus diesem Grund habe ich auch meine Plaene verschoben, gehe eher nach Perth und reise erst am 9. Mai ab, am selben Tag, wo auch mein Flieger nach Deutschland geht.
Steffibaer - 30. Apr, 15:33
Vor ca. einer Woche hat ein Zyklon, ein gewaltiger Sturm ueber Queensland gewuetet. Zahlreiche Haeuser und Plantagen wurden zerstoert. Hier in Western Australien haben wir davon nichts mitbekommen, aber jetzt spueren wir die Auswirkungen. Im tropischen Queensland wurde 90% der Bananenplantagen dem Erdboden gleichgemacht und die Preise steigen von einem Tag auf den anderen um das Doppelte mit steigernder Tendenz. Egal essen wir halt mehr Aepfel, Birnen und Melonen.
In Bunbury gab es letzten August einen Tornado, aber den haben viele Anwohner noch nicht einmal bemerkt. Haeuser wurden nicht zerstoert, wohl aber die denkmalgeschuezte, katholische Kirche, die auf einer Anhoehe stand. Sie wurde zwar nicht gleich dem Erdboden gleichgemacht aber fuer Einsturzgefaehrdet erklaert und daher abgerissen. Sie soll wieder neu errichtet werden, und zumindest von aussen der urspruenglichen Kirche gleichen. Dafuer fehlen aber bisher die Gelder und daher muss der katholische Priester seine Messen, Taufen und Hochzeiten in den Gemaeuern der evangelischen Kirche halten. Da steckt doch die Ironie drinnen.
Steffibaer - 26. Mär, 20:24
So nun habe ich es endlich geschafft meine Betraege zumindest fuer Bunbury auf den neusten Stand zu bringen. Jetzt geht es daran die Luecken Stueck fuer Stueck aufzufuellen. Am Wochenende hatte ich endlich mal Zeit meine Betraege ueber meine Erlebnisse in Mildura zu schreiben und konnte sie heute auch veroeffentlichen.
WICHTIG! Die Datum und Zeitangaben unter dem Datum entsprechen dem Zeitpunkt, wann ich Beitraege geschrieben habe bzw. wann ich sie zuletzt aktualisiert habe.
In Mildura bin ich z.B. bereits Anfang Dezember abgereist, hatte nur bisher noch nicht die Moeglichkeit meine Erfahrungen aufzuschreiben. Wenn ich die genaue Reihenfolge wissen moechtet, richtet euch nach der Route oder der Nummerrierung von 1-12.
Viel Spass beim Lesen
Steffibaer - 20. Mär, 18:01
Folgende Orte wuerde ich mir gerne noch im Suedwesten Australiens ansehen, bevor ich am 9. Mai heimfliege:
=> Margaret River: Montessori Schule, Schokoladenfabrik, Tropfensteinhoehlen (Bericht ist jetzt zu lesen)
=> Hyden: Wave Rock, einen wellenfoermiger Felsen mitten in der Wueste. Einige andere Reisende fanden den Wave Rock beeindruckender als den beruehmten Ayers Rock (Uluru) im Zentrum Australiens (Wie ich erfahren habe faehrt nur zweimal die Woche ein Bus von Perth nach Hyden und auch Touren starten nur aus Perth. Aus zeitlichen Gruenden werde darauf wohl verzichten muessen)
=> Tauchen: Wracktauchen und unter der Busselton Jetty - Wird interessant sein durch die Fenster zu blicken und all die Menschen zu beobachten.
=> Fremantle und Rottnest Island kurz vor meinem Abflug in Perth
=> Perth: Sciencetech Museum, Perth Mint (Muenzpressung)
Unklar ist allerdings, wie ich es zeitlich auf die Reihe kriege und ob ich oeffentliche Verkehrsmittel nutze oder Touren buche. Im Moment warte ich immernoch, dass jemand die gleiche oder eine aehnliche Idee hat, denn zu zweit macht es einfach mehr Spass.
Steffibaer - 1. Mär, 15:29
All, die jenigen unter euch, die zwischen Cuxhaven und Bremerhaven wohnen, haben vielleicht meinen Bericht in der Zeitung gelesen. Ich war eine von vielen, die die Grussbruecke der Cuxhavener Nachrichten und der Nordseezeitung genutzt hat, um meine Verwandten und Bekannten zu Hause zu gruessen.
Thomas Bachmann, Journalist bei den Cuxhavener Nachrichten ist dadurch auf mich aufmerksam geworden und hat meine Internetseite durchstoebert. Er hat mir nun mitgeteilt, dass er einen Artikel ueber mich schreiben moechte und bat mich um Photos.
Der Artikel wird am Mittwoch, den 1. Februar 2006 in den Cuxhavener Nachrichten abgedruckt.
Steffibaer - 28. Jan, 20:52
1. Berichte auf Vordermann bringen. Wie ihr meiner Route entnehmen koennt bin ich schon sehr viel weiter gereist. Meinen Berichten zu Folge bin ich immer noch in Queensland. In Wirklichkeit habe ich aber bereits vier weitere Staaten durchquert und hatte fuenf weitere Jobs inkl. den beiden Jobs, denen ich zur Zeit in Bunbury nachgehe. Bei meinen Photos haenge ich noch weiter hinterher, aber das wird sich in den naechsten Wochen aendern.
2. Eine Entscheidung treffen, ob ich in Australien bleibe oder zwischendurch nach Hause fliege.
3. Meinen Gewinnsverlust dokumentieren. In Bunbury lebe ich in einer gesundheitsbewussten, sportlichen Familie und da steht es ausser Frage, das ich abnehmen werde. Ich fahre dreimal woechtenlich eine Stunde Fahrrad, gehe Samstags mit der Familie in einer Halle Inline skaten und begleite oft mein siebenjaehriges Gastkind im Dauerlauf auf seinen Skates. Und wenn man mit Kindern an den Strand geht, ist an sonnenbaden auch nicht zu denken. Ich habe noch nie so viel Sport auf einmal gemacht. Hinzu kommt dann noch, das alle Mahlzeiten fettfrei zubereitet werden, die Milch wie gefaerbtes Wasser aus sieht und es als Snack zwischendurch nur Obst, Salzcracker mit Kaese oder Muesliriegel gibt. Keine Schokolade, keine Chips, keine Bonbons und Eiscreme nur Sonntags als eine kleine Portion nach dem Dinner. Okay, bis auf meinen kleinen heimlichen Vorrat im Zimmer mal abgesehen.
Ich wuensche euch allen ein frohes neues Jahr.
Steffibaer - 2. Jan, 17:22
Nach drei Monaten Harvesting (Arbeit auf einer Farm) ist es mir nun moeglich mich ein zweites Mal fuer das Working-Holiday-Visum zu bewerben.
Zuerst war es mir unklar: Was sind eigentlich drei Monate? Heisst es 90 Tage arbeiten, oder zaehlen einfach die Wochen und wenn ja, sind es dann 12 oder 13 Wochen? Was es genau bedeutet, weiss ich immer noch nicht. Nachdem ich 5 1/2 Wochen in Childers Zucchini geerntet und 6 Wochen in Bowen Paprika und Tomaten verpackt habe, habe ich mal beim Immigration Office nachgefragt wie viele Tage mir noch fehlen. Als ich in Sydney war bekam ich per Email als Antwort, dass ich die Bedingungen bereits erfuellt haette. Hocherfreut wollte ich gleich mein Visum beantragen, allerdings spielte der Computer nicht mit. Ich bekam als Antwort, das ich mir noch Tage fehlen, allerdings wurde mir nicht gesagt wie viele.
Ich machte mich daraufhin auf dem Weg einen neuen Job zu finden. Nach 1 1/2 Wochen Arbeit im Weingarten in Mildura, versuchte ich mein Glueck noch einmal. Diesmal hat es geklappt. Der Computer hat meine Daten angenommen und ich weiss jetzt, das ich ein zweites Visum bekommen kann. Die Frage ist nur: Will ich das eigentlich immer noch? Ich habe meinen Visumantrag vorerst abgebrochen.
Wenn ich das Visum von Australien aus beantrage, muss ich gleich hierbleiben, d.h. mein Rueckflugticket verfaellt und es kommen weitere Kosten auf mich zu: Gesundheitscheck 300$ (alle die laenger als 12 Monate im Land bleiben), neues Flugticket, Versicherungspaket fuer 12 Monate, ...
Ich koennte allerdings auch ausreisen und haette dann bis zu einem Tag vor meinem 31. Geburtstag Zeit das Visum zu beantragen. Aber waere es sinnvoll in Deutschland wieder eine neue Wohnung zu beziehen, eine neue arbeit zu beginnen und dann in ein paar Monaten oder Jahren wieder alles aufzugeben?
Ich kam nach Australien, um in andere Berufe reinzuschnuppern, aber ohne Erfahrung bekomme ich dort nur schwer einen Job. Auf Aushilfsjob, insbesondere auf Farmen habe ich keine Lust mehr. Als Erzieherin finde ich hier leicht einen Job, wenn ich mich verpflichte drei Monate zu bleiben, aber im Grunde kann ich als Erzieherin auch zu Hause arbeiten.
Ich habe jetzt bis Ende April Zeit mir diese Fragen zu beantworten und zu ueberlegen, was ich wirklich will. Fuer Ratschlaege bin ich dankbar.
Steffibaer - 9. Dez, 13:06
Wwoof ist die Abkuerzung fuer Willing Workers On Organic Farms, zu deutsch in etwa Freiwillige Arbeit in oekologischen Haushalten.
Als Mitglied habe ich ein Buch mit ueber 1500 Gastgebern in ganz Australien die mich einladen bei ihnen zu wohnen. Darunter riesige Rinderfarmen im Outback und Pensionen in Touristenorten. Das Stichwort ist oekologisch. Viele Farmen bauen Obst an, das nicht gespritzt wird, andere heizen mit Solar. Es ist sehr unterschiedlich.
Ich bekomme freie Unterkunft und Verflegung und muss im Gegenzug 4-6 Stunden am Tag mitarbeiten. Die Arbeit kann wiederum auch sehr unterschiedlich sein. Mal ist es Obst pfluecken, mal das Haus putzen, mal einen Huehnerstall bauen, mal Gaeste bewirten, mal eine Herde antreiben, mal Schafe scheren, mal kranke wilde Tiere wieder aufpebbeln, mal ...
Wwoofen ist eine billige Art des Reisens, wo am jede Menge Erfahrungen fernab der ueblichen Touristenorte macht und jede Menge Australier kennenlernt.
Steffibaer - 6. Nov, 09:50
Zur Zeit bin ich noch in Queensland und euch seit der Zeitumstellung neun Stunden vorraus, da in Queensland die Uhren nie umgestellt werden. Sobald ich aber am 17. November nach Sydney fliege, sind es wieder die gewohnten acht Stunden.
Ich habe mich geirrt. Waerend in Europa die Uhren auf Winterzeit gestellt wurden, wurden die Uhren in Westaustralien, Suedaustralien, New South Wales, Victoria, Canberra und Tasmanien auf Sommerzeit umgestellt. Damit bin ich euch jetzt (bin gerade in Sydney)zehn Stunden vorraus. Wenn ich also morgens um 8Uhr aufstehen ist es bei euch 22 Uhr und ihr denkt vielleicht gerade ans Schlafen gehen.
Ein Telefonat klingt dann etwa so:
"Guten Morgen Stefanie" ... bla, bla, bla ... "Gute Nacht Mama, gute Nacht Papa". Klingt als haetten wir den ganzen Tag telefoniert, auch wenn es vielleicht nur 20 Minuten waren. Irgendwie lustig
Steffibaer - 4. Nov, 19:51