07 - Tropen Queenslands

Townsville ... schon wieder

Ich bin noch einmal nach Townsville zurueck gefahren, weil ich von hier aus einen Flug nach Sydney gebucht hatte. Der Flug war 30$ billiger als von Cairns und das Busticket von Cairns nach Townsville hat mich nichts extra gekostet, da ich reichlich Kilometer auf meinem Greyhoundkilometerpass hatte.

Townsville liegt einige hundert Kilometer suedlich von Cairns und ich hatte mir gehofft, dass das Wetter hier angenehmer ist. Es war spaeter Fruehling, aber im Norden gibt es bekanntlich nur Trocken- und Regenzeit. Die Sonne schein ununterbrochen. Es war 35 Grad im Schatten und schwuel. Die Kleidung klebte am Koerper und ich sprach dreimal am Tag unter die Dusche und das wo ich Wasserrecoursen in Australien eh so knapp sind. Egal, was sein muss, muss sein.
Townsville ist wirklich eine schoene Kleinstadt und das Hostel ist billiger als in Cairns, was auch der Grund war, das ich zwei Tage eher den Bus genommen hatte. Tagsueber hielt ich mich aber ueberwiegend in geschlossen Raeumen auf, wie z.b. der Buecherei, wo ich kostenlos Email schreiben kann oder Laeden mit Klimaanlage. Abends in der Daemmerung ziehe ich dann gerne mit Bekannten aus dem Hostel durch die Gegend. Die meisten bleiben hier aber meistens nur eine Nacht. In meiner ersten Nacht in Townsville war ich sogar alleine im Sechserzimmer. In der zweiten Nacht, abends kam Petra an. Sie ist von Perth nach Townsville geflogen, weil es ihr in Perth zu kalt. Sie fand die Temperaturen hier recht angenehm, aenderte aber schnell ihre Meinung, als die Sonne am naechsten Tag aufging.

Ich kaufte mir hier uebrigens wieder eine neue Digitalkamera, weil ich einfach ungeduldig wurde und mir einige Aufnahmen einfach wichtig waren. Mal sehen wie lange diesmal die Kamera haelt.

Die letzten Tage in Cairns

Urspruenglich wollte ich ja noch weiter zum Daintree National Park, nach Cape Tribulation reisen und im Riff tauchen, aber ich beschloss diese Touren nicht mehr zu machen. Ich muss Geld fuer eine neue Kamera sparen, denn selbst nach drei Tagen trocknen lassen, konnte man sie nicht mehr anschalten. Und ich kann auch keine Tour geniessen, wenn ich keine Photos zur Erinnerung habe.
Ausserdem habe ich Regenwaelder und die Unterwasserwelt bisher mehr als einmal gesehen.
Ich habe in Cairns mich nach Kameras erkundigt, aber Kameras mit meiner Speicherkarte werden gar nicht mehr verkauft. Dabei ist meine Kamera erst ein halbes Jahr alt. Ich werde warten bis ich in Sydney bin, denn je groesser die Stadt, desto groesser die Auswahl. Das ist zumindest meine Theorie.

In Australien gibt es mehrere SOTAs (School of the Air), aber leider kann man nur die Stationen in Alice Springs und Broken Hill besichtigen.
Einen Strand gibt es in Cairns nicht, sondern nur eine Uferpromenade. Als Schwimmen gehen und sonnenbaden stand auch nicht zur Wahl. Und in Anbetracht der Hitze, wollte ich mich nicht im Freien aufhalten.
Ich habe meinen Tag dann im Shoppingcenter verbracht. Dort gibt es einen Spielzeugladen, wo man mehrere Spiele ausprobieren kann. Viele kleine Knifflige und auch Spiele fuer Erwachsene. Ich habe das Spiel Blokus gespielt. Es ist recht simple hat aber unheimlich viel Spass gemacht. Ich haette gerne noch eine Runde gespielt, aber anderen muss manj auch mal eine Chance geben. Ich war am Vormittag da, was wohl der grund war, warum keine Kinder da waren. Dafuer draengelten sich aber Horden von Erwachsenen um die Spieltische. Klar, dass alle nur Ausschau nach Weihnachtsgeschenken hielten und die Spiele nur auf Eignung fuer ihre Kinder testeten.
Ich habe den Nachmittag damit verbracht durch die Klamottenlaeden zu streifen, haben dann meine Zimmerkollegen Nicole getroffen (auch aus Deutschland) und wir sind ein Eis essen gegangen. Abends war ich dann im Kino und habe mir "Four Brother" angeschaut. Was fuer eine Geldverschwendung. Der Film ist drauenhaft.

Atherton Tablelands

"On the Wallaby" bieten verschiedene Regenwald Touren in den Atherton Tablelands westlich von Cairns an. Ich habe viel gutes vom Veranstalter gehoert: Super Lustig, viele Erlebnisse fuer wenig Geld, ...
Im Grunde gibt es aber nur eine 2-Tages-Tour, was in der Brochuere aber nicht ganz ersichtlich war. Am ersten Tag wandert man durch den Regenwald, macht Picknick am See und baden dann unter Wasserfaelle. Im "On the Wallaby" Hostel gibt es dann ein Barbeque und man hat die Option auf eine Nachtkanufahrt zu gehen. Am zweiten Tag setzt man sich gleich nach dem auf die Fruehstueck auf die Mountainbikes und radelt durch den Regenwald, bevor man beim Lunch am See etwas chillen kann. Den Nachmittag verbringt man am Lake Tinaroo, wo man nach einer Kanufahrt auf dem See einen Aboriginie Bushwalk macht und etwas ueber die Kultur der Ureinwohner erfaehrt.
Ich buchte eine 1-Tages-Regenwald und Kanu Tour. Es stellte sich aber bald heraus, das dies eine Kombination vom Vormittag des ersten Tages und vom Nachmittag des zweiten Tages war. Im Klartext hiess dies, das ich Mittags beim Lunch am See meine Tourgruppe und Guide wechseln musste.

Nun aber zum Anfang ...
Frueh um 7 Uhr wurden ich von Bart (mein Tourguide)von meinem Hostel in Cairns abgeholt. Dann sammelten wir unterwegs noch andere Touristen ein und machten uns auf den Weg in den Regenwald. Im Kleinbus musste sich jeder vorstellen und seine Lebensgeschichte erzaehlen: Wer er ist, warum er in Australien ist und wann er wieder geht. Hier gab es bereits die ersten Lacher.
Beim ersten Stop liefen wir eine kurze Strecke durch den Regenwald zu einem 500Jahre alten Figtree. Ein Killerbaum der als einziger von oben nach unten waechst. Die Samen des Figtree kiemen in der Krone eines Baumes und ziehen dann Wurzeln nach unten. Das Wurzelgeflecht killt nach einigen Jahrzehnten den urspruenglichen Baum und uebrig bleibt ein hohles Wurzelgeflecht, welches jedoch weiter waechst und Nachbaeume mit seinen Aesten angreift. Der Figtree steht unter Naturschutz, aber es wuerde auch nichts bringen den Baum zu faellen, da das Holz sich nicht zur Verarbeitung eignet. Wir haben uns mir der ganzen Gruppe fuer ein Photo in den Baum gestellt - so gross war er von innen, bevor wir weiter durch den kuehlen Regenwald wanderten.
An einem See machten wir dann ein kleines Picknick und assen Sandwiches zum Lunch. Gerade als dann Zeit war im See zu baden, wurde ich von meinem naechsten Tourguide abgeholt, und wir fuhren zum Lake Tinaroo, einem See wo wir Kanufahren wollten. Er meinte zu mir: "Keine Sorge, im Lake Tinaroo kannst du auch noch schwimmen." Wenn ich nur da schon gewusst haette, was er meinte.
Nach der Kanutour stand ein Aboriginie walk auf dem Programm und ich wollte meine Kamera gerne mitnehmen. Der Tourguide versicherte mir, das sie im wasserdichten Behaelter gut aufgehoben sei. In dem Behaelter kam meine Kamera, eine Hose und Schuessel und andere Wertsachen von anderen. Meine Kamera war das Wertvollste und somit bekam ich die Aufgabe den Behaelter im meinem Kanu zu verwahren. Immer zu zweit waren wir im Kanu und fuhren mit insgesamt drei Kanus auf dem See hinaus. Die anderen zwei Kanu fingen bald an sich mit Wasser zu bespritzen, was ich zusammen mit meinem iraesilischen Kompangnon aus sicherer Entfernung beobachtete. Ich holte meine Kamera aus dem Behaelter und habe als photografisch festgehalten inkl. der Tatsache, das ein Kanu gekernte und alle Insassen nass baden gegingen. Ich fand es super lustig, bis das ein Kanu mit Tourguide ploetzlich auf uns zu paddelte. Ich war darauf gefasst, dass wir nun auch nass gespritzt werden und versuchte so schnell es ging meine Kamera zu verstauen: Ausschalten, in den Behaelter legen, Deckel drauf und rumdrehen. Es kam wie es kommen musste. Wir gingen baden. Unsere Sachen waren klatschnass. Aber das ich nichts trockenes zum Anziehen dabei hatte war nichts im Vergleich zu der Tatsche, das Wasser in den Behaelter kam und meine Kamera nass wurde. Mein Toruguide meinte ich solle die Kamera einfach trocknen lassen und in ein paar Tagen wuerde sie schon wieder gehen. Ich war mir da aber nicht so sicher.
Beim Aboriginewalk suchten wir unseren Weg von Stein zu Stein in einem Fluss. Ich weiss gar nicht mehr warum wir nicht einfach mit den Fuessen ins Wasser gingen, denn nass waren wir sowieso. Wir hielten Ausschau nach Okersteinen und unsere Tourguide zeigte uns, wie wir die Felsen damit bemalen konnten. Ich tupfte eine orangefarbene Eidechse auf einen Felsen. Ich habe natuerlich kein Photo, also muesst ihr mir einfach glauben, das sie wunderschoen war. Wenn die Sonne die Farbe erst einmal getrocknet hat, ist sie nicht mehr abwaschbar. Es ist also gut moeglich, das sich die Eidechse immer noch in Flussnaehe sonnt. zum Abschluss malte mir mein Tourguide noch ein Tatoo auf den Ruecken, das aber nur eine Dusche standgehalten hat.
Zurueck im Hostel habe ich mir dann eine Kamera von meiner vorherigen Gruppe ausgeliehen und meine Speicherkarte benutzt, um noch ein paar Photos vom Hostel und von meine Tatoo zu machen. Ich habe mich auch noch mit dem Haustier fotografieren lassen, aber um heraus zu finden, was das war, muesst ihr euch die Photos von den Atherton Tablelands ansehen.

ON THE WALLABY
1 day rainforest and conoeing - 85$

Kuranda

Kuranda ist eine kleine historische Stadt im Regenwald. Sie ist sicher ganz nett, aber das Interessante ist die Fahrt dort hin. Die billigste Variante waere eine Busfahrt fuer 2$, aber wenig spektakulaer. Ich kaufe mir ein Ticket fuer 78$ was die Fahrt mit einer historischen Eisenbahn und einer Seilbahn nach Smithflied und ein Shuttlebus zurueck zu meinem Hostel in Cairns mit einschloss.

Die Scenitic Railway war eine alte Dampflok und brauchte 90 Minuten fuer die Strecke. Sie fuhr an zwei Wasserfaellen vorbei und fuhr durch 15 Tunnel bis ich mein Ziel erreichte.
Der Ort hat viele kleine Strassen und kleine Geschaefte. Er ist bekannt fuer seinen Market wo man viele Kleinigkeiten wie Schmuck und Souvenier ersteigern konnte. Ich kaufe mir ein Kleid, was ich auch gleich anzog, da die Kleidung an der Haut klebte. Es war ca. 32 Grad warm und sehr schwuel. am schoensten fand ich den Schmettlingspark, in dem alle moegliche Arten von tropischen Schmetterlingen umher flatterten. Es war jedoch schwer sie vor die Linse der Kamera zu halten. Der grosse leuchtend blaue Ulysses Schmetteling, den ich besonders schoen fand kann ueber 60 kmh schnell sein. Er ruht sich so gut wie nie aus, und wenn dann nur fuer eine Zehntelsekunde. Kein Wunder, das er nur zwei Wochen lebt. Orangefarbige Schmetterlinge sind oft giftig fuer Voegel und sind daher etwas fauler. Sie lassen sich gerne mal fuer laegere Zeit irgendwo nieder, auch auf die Kleidung der Besucher. Mir setzte sich einer auf den Arm. Nach ich dann im Wursthaus meine Tueringerbratwurst verputzte machte ich mich auch schon auf dem Weg zur Seilbahn.
Die Skyrail schwebte ueber dem Regenwald und stoppte an dem Barrow Wasserfall, den ich am Morgen schon vom Zug aus gesehen hatte und an einem Boardwalk, wo ich die Moeglichkeit war nahm mit einem Fuehrer zu wandern, der mir die Besonderheit der Pflanzen erklaerte.
In Smithflied gab es einen Aboriginiepark, der aber wieder unheimlich teuer war und ich mir gespart habe. Ich nahm den Shuttlebus zurueck und viel erschoepft ins Bett.

Cairns

Cairns (gesprochen Kerns), ist eine Stadt im Norden Queensland. Die Stadt an sich hat nicht viel zu bieten, ist aber Ausgangspunkt fuer viele Attraktionen in der Umgebung. Auf meinem Plan standen folgende Punkte die ich gerne machen wollte:
  • Besuch der "School auf the Air" oder besser gesagt "School of Distance Education", wie sie neuerdings genannt wird, da die Kinder im Outback jetzt per Telefon und Internet und nicht mehr ueber Funk unterrichtet werden.
  • Kuranda, ein Touristenort im Regenwald
  • Atherton Tablelands, Regenwaldgebiet suedwestlich von Cairns
  • Daintree National Park, Regenwald
  • Cape Tribulation, Regenwald am Riff
  • evt. Cooktown
  • Bootstrip aufs Riff mit mehreren Tauchgaengen
    • Mir war klar, das dies alles viel Geld kosten wuerde, aber wofuer hatte ich mich schliesslich die letzten Wochen auf den Farmen angestrengend. Ein bisschen Belohnung muss aber auch sein. Meinen ersten Tag in Cairns verbrachte ich damit mit mich saemtlichen Infobrochueren einzudecken und Preise zu vergleichen.

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