Willkommen in der Hoelle

Ich bin nun seit drei Wochen hier und eigentlich habe ich mein Soll erfuellt und koennte weiterreisen. Fragt sich eigentlich nur, warum ich und Kristin immer noch in Secluded Springs sind und fuer Premier Farms arbeiten.
Ist es das Geld? oder die Tage, die ich fuer das zweite Visum brauche?, oder die netten Leute um einen herum? Denn ehrlich gesagt ist es hier nicht sehr berauschend. Die Arbeit hasse ich, auch wenn es laengst nicht mehr so schmerzt wie zu Beginn und die Kratzer uns blauen Flecken kaum der Rede wert sind. Das Camp liegt in der Einoede und wir sind schon froh, wenn wir warmes Wasser zum Duschen haben und nicht erst mit dem Eimer zum See laufen muessen um den Spuelkasten im Klo zu fuellen. Alles was fuer andere Leute selbstverstaendlich ist, wie z.B. warmes Wasser aus der Leitung oder die Toilette im Haus gibt es hier nicht. Es ist also kein Wunder, wenn hier jeder Neuling mit "Welcome to hell - Willkommen in der Hoelle" begruesst wird.

Ich werde hier wahrscheinlich noch bis zum 11 September bleiben. In den naechsten Wochen werden wir haeufig pflanzen. Der Job ist wesentlich einfacher von der koerperlichen Anstrengung und bringt ebenso viel Geld. Klar das wir uns das nicht entgehen lassen wollten. Waere doch bloed kurz vorher abzureisen und dann wieder neu auf Jobsuche zu gehen.

Und ganz so schlimm ist es hier dann doch nicht. Es gibt immer wieder lustige Momente, die letztlich im Gedaechnis haengen bleiben. Wie zum Beispiel diese:
Lagerfeuerstories: Mein Favorite ist die Geschichte von Glen und Sue's Hochzeitnacht, auch wenn ich bezweifel, das sie jemals so passiert ist. Glen zieht seine Hose aus und bittet Sue sie anzuziehen. Sue zieht sie an, macht Knopf und Reizverschluss zu, aber die Hose faellt runter. Daraufhin sagt Glen: "Schatz, ich wollte dir nur mal verdeutlichen, wer in unserer Ehe die Hosen an hat." Sue zieht daraufhin ihre Unterhose aus und bittet ihn den Slip anzuziehen. Er stiegt mit beiden Beinen rein und versucht ihn hochzuziehen, kommt aber gerade mal bis zu den Knien. Sue erwidert schliesslich: "Schatz, wenn du in unsere Ehe jemals weiter kommen willst als bis zu meinen Knien, dann solltest du schnellstens deine Einstellung aendern.
Verstandigungsprobleme: Wir sind am Zuccini pfluecken und Frank teilt uns mit, das wir am Nachmittag noch weeding soll. Ich frage Kristin was das ist. Weed ist das Wort fuer Unkraut. Aber wie heiss die Taetigkeit dazu? Sagen wir im Deutschen Unkraut pfluecken oder rupfen? Daraufhin mischt sie Steven ein. Sagt doch einfach unkrauting. Schade, das unsere Grammatik nicht so einfach ist wie die englische. (weed - weeding, aber Unkraut und unkrauting das geht nicht) Ste, das Wort gibt es nicht im Deutschen. Daraufhin sagt er: Klar gibt es das. Ich sag es und du verstehst es. Also gibt es das Wort. Ich pfluecke noch zwei Reihen Zuccini und denke weiter nach. Zum Nachdenken haben wir hier ja reichlich Zeit. Unkraut pfluecken, Unkraut ernten, Unkraut rupfen, Unkraut ziehen, Unkraut entfernen .... ah ich hab's wir sagen Unkraut jaehten. Ich rufe zu Stevenm rueber: Wir sagen Unkraut jaehten. Steven versucht es auszusprechen und kommt dann zu der Erkenntnis, dass es ein bloedes Wort ist. This afternoon we do unkrauting.
Hunrige Backpacker: Wir gehen einmal in der Woche in die Stadt zum Einkaufen, aber was macht man, wenn man nicht richtig geplannt hat und schon voher alles aufgefuttert hat. Man koennte bei andere schnorren gehen, aber das waere ja zu einfach. Es wurde nach Fischen geangelt. Beim ersten Versuch war ein Aal an der Angel, der foehlich auf dem Steg spazierte, sobald er vom Haken war. Warren meinte den kann man nicht kochen, den muss man raechern und wollte ihm eine Zigarette in den Mund stecken. Die Idee begeisterte den Aal nicht besonders und er erkaempfte sich seinen Weg zurueck in den See. Beim zweiten Versuch war eine Schildkroete an der Angel. Mist, wieder nichts zu essen. Die Schildkroete wurde in die Freiheit entlassen. Liefen hier nicht noch irgendwo Huehner rum? Es gab drei alte Huehner, die nicht mal mehr Eier legen konnten und eine Ente. Auf das dickste Huhn wurde Jagd genommen. Es wurde gefangen, gekoepft, gerupft, gebraten und gegessen. Soll aber nicht besonders geschmeckt haben. Ich habe verzichtet und mir meine Suppe gekocht.

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