03 - Auf n. Secluded Springs

Kleine gruene Monster - auch Zuccinis genannt

Am Montag sind Zoe und Neil abgereist und somit konnten Kristin und ich dessen Arbeit auf dem Zuccinifeld uebernehmen. Zoe wuenschte uns zum Abschied viel Spass mit den kleinen gruenen Monstern und ich muss zugeben, dass es eine Weile gedauert hat, bis ich verstanden habe was sie meinte.
Im "Sauglingsstadium" sind die Setzlinge alle noch so leicht zu handhaben. Den Rhytmus beim Pflanzen hat man leicht raus und man kann bequem mit den anderen "Hebammen" einen Plausche halten. Wachsen die kleinen Biester aber erst mal heran, wollen sie staendig auf den Arm genommen werden. Dabei schmerzt es einem dann in Ruecken und Beinen - wenn nicht sofort, dann am Abend oder am naechsten Morgen, wenn man sich um 5.30 Uhr aus dem Bett quaelen muss.

Food and Wine Festival in Childers

Am letzten Juliwochenende ist in Childers Essen und Wein Festival, was wir uns nicht entgehen lassen wollten, wo es hier ja sonst nichts zu tun gibt.
Das Grossraumtaxi kostete uns 90$ pro Strecke, was aber nicht sehr teuer wahr, da wir den Preis durch zwoelf teilten. Die Feier am Samstagabend war nicht gerade berauschend. Es hat sich alles auf dem Postparkplatz abgespielt und die Band kannte anscheinend nichts anderes als Raggee. Und das sollte die groesste Veranstaltung des Jahres sein? aber umsonst war es dennoch nicht. Es waren viele andere Fruitpicker da, so dass man schon mal andere Leidensgenossen kennenlernen konnte. Um 22 Uhr war dann auch schon alles vorbei und wir sind zu Alex (Glen's Maedchen fuer alles) gelaufen, der uns auf eine Party eingeladen hat. Er wohnt in der selben Strasse, also knapp 20 Minuten Fussmarsch.

Am Sonntag hat sich Glen dann als Fahrer angeboten und so nahmen Danielle, Steve, Kristin und ich die Gelegenheit war noch einmal in die Stadt zu kommen, was in Wahrheit eher einem kleinen Doerfchen aehnelt. Aber nachdem die Kinder Mollie und Sophia so von Huepfburg und Co geschwaermt haben, musste wohl doch mehr an dem Fest dransein, als wir zuvor glaubten.
Es gab vier deutsche Wurstbuden. Auf dem Schild mit den Menues stand dann sogar auf Deutsch Bratwurst und Sauerkraut. In einer Ecke spielte ein Bayer in Lederhosen auf dem Akkordeon und sang:
"Steigns nein, Steigns nein. Weer fahrn noch Hervey
Bay, weil da den schoensten Madels sann.", oder so aehnlich. Kristin und ich sind dann in einen Geschenkeladen
gepfluechten und auch schnell wieder gagangen, als wir
die Schwarzwaelder Kucksuhren an der Wand sahen. Wo
zum Teufel sind wir hier bitte? Wahrscheinlich wurde
dieser Ort mal von Deutschen gegruendet. Wie weit muss ich mich denn noch von Deutschland entfernen?

Secluded Springs

Am Mittwoch holte uns Glen in Bundaberg ab und meinte auf der Fahrt zum Hostel, dass uns gleich morgen ein harten, langer Arbeitstag bevor steht. Mittlerweile wissen wir, das man auf seine Versprechen echt pfeifen kann.
Secluded Springs ist in Wahrheit ein etwas besserer Campingplatz als ein wirkliches Hostel. Wer hier wohnt, arbeitet auf dem Zuccini- oder Tomatenfeld und ist nicht zum Vergnuegen hier. Es liegt mitten in der Pampa, zwischen Zuckerrohr- und Zuccinifeldern. (23km nach Childers, 32km nach Bundaberg).

Bei unserer Ankunft am Mittwoch den 27. Juli lebten hier 18 junge Leute, die meist genau wie Kristin und ich mit dem Working Holiday Visum umherziehen: Makiko + Atsuo aus Japan, Samantha + Katrina, Zoe + Neil, Danielle + Steven und Christian aus England, Warren + David, Maurice + Aaron aus Irland, Michele + Frederika aus Italien, Mathieu + Christof aus Frankreich und Janice aus Australien.
Sauberkeit kann man bei einer Arbeiterherberge kaum erwarten. Kristin und ich haben die ersten drei Tage selbst fuer freie Unterkunft Kueche, Duschen und Toiletten geputzt, weil es ganz ploetzlich mit der versprochenen Arbeit nichts wurde. Aber was glaubt ihr, wie es eine Stunde spaeter aussah, nachdem achtzehn Dreckspatzen heimkamen?
Schlafen tuen wir in einer sogenanten Cabin, einer kleinen Huette am See (Zum Schwimmen leider nicht zu empfehlen), aber viele Schlafen auch in ihrem eigenen Wagen oder im Zelt.
Die Kueche ist gut organisiert. Jeder hat sein eigenes Geschirr, seine eigene Essenbox und sein Fach im Kuehlschrank. Und wenn jeder gewissenhaft seinen Abwasch macht und im Garten keinen Muell hinterlaesst, kochen unsere Gastgeber Sue und Glen uns einmal in der Woche auch etwas "Leckeres". Gekocht wird uebrigens draussen auf Campinggaskochern, BBQ Grill oder abends direkt uebern Lagerfeuer.
Die Leute hier sind wirklich ausnahmslos alle sehr nett, was die Zeit hier echt erleichtert. Ausser Arbeit gibt es hier nicht wirklich viel zu tun, weshalb wir nach den ersten vier nutzlosen Tagen schon abreisen wollten. Wir haben uns einfach gelangweilt und glaubten, dass Glen uns einfach nur hinhalten moechte. Ich habe mich besonders geaergert, weil ich die Zeit prima fuer einen Tauchkurs haette nutzen koennen. Arbeit gab es erst am Montag, nachdem Zoe und Neil abgereist sind.
In die Stadt fahren wir nur einmal in der Woche zum Einkaufen und halten dann auch noch kurz in einem Internetcafe, aber leider nicht lang genug um meine Beitraege wirklich auf den neusten Stand zu halten.

Ihre Webseite: http://www.secludedsprings.com.au

Hervey Bay / Fraser Island

Am Sonntag, den 24. Juli fuhren Kristin und ich mit dem Greyhound Bus nach Hervey Bay. Das YHA-Hostel wo wir unser Zimmer gemietet haben, hiess Colonial Log Cabin Resort und dementsprechend sah es auch aus. Es war mehr eine Hotelanlage (inklusive Pool, Tennis- und Basketballcourt) als eine Jugendherberge.
Das Zimmer teilten wir uns mit Kamil und Jenny aus Kanada, die beide wirklich sehr nett waren. Wir vier hatten eine 2-Tages-Fraser Island Safari Tour fuer 229$ gebucht, welche auch die zwei Tage Unterkunft in Hervey Bay miteinschloss. Wir freuten uns schon gemeinsam die Insel zu erkunden, mussten dan aber am naechsten Morgen feststellen, dass es keine YHA-Tour war, sondern dass das Hostel einfach irgendeine Tour fuer uns gebucht hatte. Somit waren Kristin und ich leider nicht zusammen mit Kamil und Jenny auf einer Tour. Ausserdem hatten wir noch nicht einmal Geld gespart, was uns richtig aergerte. Wenn wir allerdings vor Ort gebucht haetten, haetten wir uns selbst einen Anbieter raussuchen koenen und auf jeden Fall eine kleiner Reisegruppe gewaehlt.

Unsere Reisegruppe bestand aus 18 Europaern und die Tour war sehr verplant und liess wenig Freiraum.
Erster Stop nach der Ueberfahrt mit der Faehre war Pile Valley, ein Regenwaldgebiet mit absolut klaren Bachlauf. Es ist uebrigens der einzige Regenwald auf Sandboden, wie man uns sagte. Das Wasser war so klar, dass man auf den Photos nicht einem das Wasser sieht, sondern nur den sandigen Grund. Die Gruppe ist mehr gerannt als gewandert und blieb man mal fuer das ein oder andere Photo stehen, war die Gruppe aus der Sichtweite. Schade.
Gegessen haben wir im Eurong Resort, wo wir auch die Nacht verbrachten. Das Essen war bufettartig aufgebaut und wirklich lecker. Ich habe mindestens zweimal wenn nicht sogar dreimal meinen Teller gefuellt. Abnehmen kan ich ja in den naechsten Wochen noch.
Im Eli Creek hatten wir Gelegenheit zum Schwimmen. Die Landschaft ist sehr schoen entlang des Creeks, das Wasser klar und erfrischend. Aber wirklich Zeit hatten wir nicht, weil wir fuer eine Stunde spaeter einen Inselflug gebucht hatten. Und wer will schon nass in den Flieger steigen. Der Flug ueber die Insel war seine 60$ extra aber wirklich nicht wert. Ich hatte wenigstens erwartet einmal um die Insel zu fliegen. Gestartet sind wir am 75-Miles-Beach, haben ein paar Runden ueber Wasser, Wald, Seen und Sandduenen gedreht und sind dan am Strand vor den Colourfelsen gelandet.
Weiter ging es zum Indian Head, von wo aus man oft Wale sehen kann. Wie erwartet waren Wale aber wieder mal nur in weiter Ferne durch die Wasserfontaene zu erkennen. Dafuer schwamm aber ein Mantapaerchen direkt vor der Kueste.
Auf der Rueckfahrt zum Resort stoppten wir beim Maheno Schiffwrack, welches in den Dreissigerjahren dort gestrandet ist und mittlerweile die Attraktion der Insel ist, weil es direkt am Strand liegt.
Meiner Meinung nach waren wir an diesem Abend viel zu frueh im Resort. Ich haette mir lieber die Champagner Pools angesehen, oder waere laenger am Eli Creek geblieben, aber so blieb uns nur ein Strandspaziergang und das Zeit-Totschlagen in der Beachbar uebrig. Das Restuarant wo unser Diner serviert wurde war noch geschlossen.
Am naechsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Lake Wabby, einem gruenen See mit Wald auf der einen und Sandduene auf der anderen Seite. Ueberraschenderweise haben wir dort auch Jenny und Kamil wiedergetroffen, die von ihrer Tour auch nicht begeistert waren, obwohl die Insel traumhaft schoen ist.
Nach dem Lunch fuhren wir zum Lake McKenzie, dessen Sand exzellent fuer ein Koerperpeling und die Politur von Zaehnen, Schmuck und Geldstuecken geeignet ist. Unsere ganze Gruppe hat sich am Wasser aufgereiht und mit Sand eingerieben, das war ein lustiger Anblick. Das Wasser war zwar kalt, aber wir haben es denoch genossen, da es an diesen zwei Tagen auch sehr heiss war. Ausserdem musste man den Sand wieder los werden.
Am Ende haben sich alle noch einmal zum Gruppenphoto aufgereiht, auch wenn ich immer noch nicht alle Namen kannte. Alle waren sehr nett, aber irgendwie haben Kristin und ich nicht so richtig Anschluss gefunden.

Zurueck in Hervey Bay waren wir dann froh wieder ein Zimmer mit Kamil und Jeny zu teilen, auch wenn wir sie wohl demnaechst nicht wiedersehen werden, weil sie Richtung Sydney reisen. Wir haben uns gegenseitig nuetzliche Tipps fuer die Weiterreise gegeben.
Bevor wir am Mittwoch weiter nach Bundaberg reisen, sahen wir uns noch ein wenig in Hervey Bay um und mussten feststellen, dass unser Hostel recht abgelegen vom Zentrum ist. Dafuer war es aber auch nicht mit den Party-Hostels der Inenstadt vergleichbar. Es war ein Hostel zum Relaxen, wo Touren und Erholung und nicht Arbeit und Party an erster Stelle steht. Wir liefen ein wenig am Hafen und am Strand entlang und genossen noch einmal die Ruhe.

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