Mein letzter Urlaub im Urlaub
Am Montag Nachmittag machte ich mich auf den Weg von Bunbury nach Fremantle. Auf der Karte sieht es zwar aus, als wuerden die Orte dicht nebeneinander liegen, aber in Wahrheit war ich drei Stunden mit der Bahn unterwegs. Ich uebernachtete im Old Firestation Backpackers (altes Feuerhaus). Das Haus war recht alt, aber es war alles sauber und es gibt eine Menge umsonst wie Internet, DVD Verleih, Billiard, Videospiele und und und. Die Fahrt nach Perth kostet 3,10$, aber bei so vielen Verguenstigungen lohnt es sich hier zu naechtigen, wenn man einen Job in Perth hat. Ich bin nur eine Nacht geblieben und bevor ich Gelegenheit hatte mir Fremantle anzusehen, war ich auch schon auf der Faehre nach Rottnest Island.
Rottnest Island liegt 20km von der Kueste entfernt. Benannt wurde die Island Rottenest (Rattennest), da ein niederlaendischer Seefahrer die Quokkas fuer Riesenratten gehalten hat. Tatsaechlich sind es aber Beuteltiere, die eher mit einem Wallaby verwandt sind, als mit einer Ratte. Urspruenglich haben diese Tiere die ganze Grasslandschaft Westaustraliens bevoelkert, aber heute kommen sie fast nur auf der Insel vor. Auf dem Festland werden sie von Hauskatzen gejagt. Es sind recht gemuetliche Tiere, die es auch nicht fuer noetig halten einem Auto aus dem Weg zu gehen. Auf der Insel selbst faehrt aber nur ein Bus, die Polizei und Servicewagen. Der Rest ist mit dem Fahrrad unterwegs und so habe auch ich ein Fahrrad fuer den Tag gemietet.
Mein erster Ausflug ging in Richtung Norden der Insel, vorbei am Leuchturm und dann ins innere der Insel vorbei an den vielen Salzseen. Das Salzkonzentrate in den Seen ist fuenfmal so hoch wie im Meer, was die Seen teilweise rosa schwimmern laesst. Ich konnte viele verschiedene Voegel entdecken und schlich mich an eine Gruppe von Bergenten, um sie besser photografieren zu koennen. Auf einem kreiste eine Gruppe wo Moewen um mich herum und kraezte wie wild. Ich habe mich nicht wirklich getraut nach oben so gucken, aus Angst sie wuerden einen Sturzflug auf mich machen. Sobald ich wieder den Radweg erreicht hatte, beruhigten sich die Moewen. Ich muss wohl in ihr Nestrevier eingedrungen sein.
Gegen 11 Uhr war ich dann wieder in der Thompson Bay und nahm an einer kostenlosen Geschichtsfuehrung teil. Ich erfuhr, dass die Insel war Millionen von Jahren mit dem Festland verbunden war. Dann stieg der Meeresspiegel, so dass fast alles vom Meer ueberspuelt wurde. Das Ergebnis war die Insel mit den vielen Salzseen und fruchtbarem Land. Es liessen sich zehn Farmer auf der Insel nieder, die aber sehr unter den Aboriginies zu leiden hatten. Die Aboriginies haben es einfach nicht eingesehen, auf Quokka jagt zu gehen, wenn die Huehner im Gehegen ihnen so zu sagen auf dem goldenen Tablett serviert wurden. Das hat letztendlich dazu gefuehrt, das Rottnest zur Gefangnisinsel erklaert wurde. Die andere Geschichte ist die des Guetertransfers. Die Insel verfuegt ueber das einzige Salzvorkommen in der Gegend. Und bevor es entdeckt wurde, wurde Salz aus England geliefert. Die Sache hatte nur den Haken: Um Rottnest liegt ein wunderschoenes Riff. Ideal fuer Taucher und Snorkeler, aber toedlich fuer die rund 15 Schiffe, die hier in stuermischen Naechten kenterten und heute das Tauchgebiet mit den Wracks noch verschoenern. Das hat dazu gefuehrt, das heute zwei Leuchttuerme auf der Insel den Weg weisen und das es frueher die Pilotboote gab, die den Seefahrern den sicheren Weg an Land zeigten.
nach der Tour ass ich Lunch und nahm dann an einer zweiten kostenlosen Tour teil, die uebrigens von Volunteers gefuehrt werden. Diesmal folgte ich unserem Fuehrer vorbei an Salzpflanzen und Gebuesch auf der Spur nach Quokkas. Nachdem wir zu Beginn nur den Rohstoff und das Endprodukt (Nahrung und Scheisse) gesehen hatten, entdeckten wir auch bald die Beutelratten. Sie sind sehr neugierig und zutraulich und haben Blaetter aus meiner Hand gefressen. Diese Angewohnheit kommt daher das frueher die Menschen Aepfel und Chips verfuettert haben. Es gab sogar eine Bushaltestelle mit dem Namen Quokka Stop, wo die niedlichen Tiere sich aufreihten und auf den Bus warteten, weil sie wussten, das die Touris sie fuettern werden. Gottseidank ist das aber mittlerweile verboten, weil Naturschuetzer sich fuer die Quokkas eingesetzt haben, dessen Population sowieso beroht ist.
Am Nachmittag habe ich mich dann wieder auf mein Fahrrad geschwungen und bin die suedliche Kueste entlang geradelt. Dabei habe ich viele einsame Straende entdeckt mit hellblauen Wasser, Hoehlen, Wrackteilen an der Oberflaeche und in der Ferne konnte man Perths Wolkenkratzer sehen, obwohl ein Stadt gar nicht direkt am Wasser liegt. Ich hatte absolut klare Sicht. Und wenn das Wasser nicht so kalt gewesen waere, waere ich gerne schwimmen gegangen. Fuer mich stand fest, dieses Tauchparadies muss ich nochmal genauer unter die Lupe nehmen, wenn ich wieder komme.
Gegen 17 Uhr war ich dann wieder in Fremantle. Ich war aber von den insgeamt 5 Stunden Fahrrad fahren und den Walktouren dazwischen zu muede um mir in der Stunde vor dem Dunkelwerden irgendetwas anzusehen. Mein Weg fuehrte mich in den Supermarkt, um Lebenmittel fuer mein Abendessen und mein Fruehstueck am Morgen einzukaufen und dann fuhr ich direkt nach Perth um im Hostel einzuchecken. Ich wohnte im neuen YHA, was erst im Maerz eroeffnet wurde. Es war sehr sauer und man hatte ausreichend Platz fuer sein Gepaeck. Aber leider liegt das Hostel direkt an den Bahngleisen und dementsprechend nicht gerade leise. Ausserdem wirbt das Hostel mit seinen Plakaten fuer Reiseangebote, die in Wahrheit keine sind.
In Perth wollte ich mich ueber meine Optionen fuer eine weiteres Visum erkundigen. Im Internet steht zwar viel darueber, aber so richtig einleuchtet ist das alles nicht. (Siehe Beitrag Visaoptionen unter News). Die Einwanderungsbehoerde war wenig hilfreich. Sie hat mir nur eine Telefonnummer gegeben, unter der ich einen Termin in Adelaide vereinbaren koenne. Eine Company namens EASY-MIGRATE (Einwandern leicht gemacht) wollte erst einmal 80$ von mir, bevor sie mir irgendetwas sagt. Letztendlich habe ich aber doch noch jemanden gefunden, die mich fuer nur 20$ beraten hat und mich jetzt Schritt fuer Schritt auf meinen Weg begleitet. Die Firma heisst COMPLETE MIGRATION SOLUTION.
Meine restliche Zeit in Perth verbrachtete ich mit einem Besuch der Perth Mint, wo Goldbarren gegossen und Muenzen gepraegt werden. Es war recht klein, aber dennoch sehr informative. Ich erfuhr, dass mein Gewicht in Gold etwas ueber 1.400.000$ wert ist. Diese Waage schmeichelt allen Schwergewichtigen. Wer schwer ist, ist mehr wert? Man konnte auch einer Vorfuehrung wie Gold gegossen wird beiwohnen in dem gleichen Gebaeude, wo frueher tapfere Maenner bei ueber 50 Grad Raumtemperatur ihren Job machten. Als 1903 die Perth Mint fuer die Oeffentlichkeit zugaenglich wurde, beschloss man den Raum zuvor gruendlich zu reinigen. Zwei Arbeiter schrubbten zwei Wochen lang den Russ von der Decke und hatte dann die glorreiche Idee, den Russ von Jahrzehnten in den Raffinerie zu bringen. Sie bekamen einen Erloes von Gold im fuenfstelligen Bereich. Und da heist es immer als Putze kann man nicht reich werden.
Rottnest Island liegt 20km von der Kueste entfernt. Benannt wurde die Island Rottenest (Rattennest), da ein niederlaendischer Seefahrer die Quokkas fuer Riesenratten gehalten hat. Tatsaechlich sind es aber Beuteltiere, die eher mit einem Wallaby verwandt sind, als mit einer Ratte. Urspruenglich haben diese Tiere die ganze Grasslandschaft Westaustraliens bevoelkert, aber heute kommen sie fast nur auf der Insel vor. Auf dem Festland werden sie von Hauskatzen gejagt. Es sind recht gemuetliche Tiere, die es auch nicht fuer noetig halten einem Auto aus dem Weg zu gehen. Auf der Insel selbst faehrt aber nur ein Bus, die Polizei und Servicewagen. Der Rest ist mit dem Fahrrad unterwegs und so habe auch ich ein Fahrrad fuer den Tag gemietet.
Mein erster Ausflug ging in Richtung Norden der Insel, vorbei am Leuchturm und dann ins innere der Insel vorbei an den vielen Salzseen. Das Salzkonzentrate in den Seen ist fuenfmal so hoch wie im Meer, was die Seen teilweise rosa schwimmern laesst. Ich konnte viele verschiedene Voegel entdecken und schlich mich an eine Gruppe von Bergenten, um sie besser photografieren zu koennen. Auf einem kreiste eine Gruppe wo Moewen um mich herum und kraezte wie wild. Ich habe mich nicht wirklich getraut nach oben so gucken, aus Angst sie wuerden einen Sturzflug auf mich machen. Sobald ich wieder den Radweg erreicht hatte, beruhigten sich die Moewen. Ich muss wohl in ihr Nestrevier eingedrungen sein.
Gegen 11 Uhr war ich dann wieder in der Thompson Bay und nahm an einer kostenlosen Geschichtsfuehrung teil. Ich erfuhr, dass die Insel war Millionen von Jahren mit dem Festland verbunden war. Dann stieg der Meeresspiegel, so dass fast alles vom Meer ueberspuelt wurde. Das Ergebnis war die Insel mit den vielen Salzseen und fruchtbarem Land. Es liessen sich zehn Farmer auf der Insel nieder, die aber sehr unter den Aboriginies zu leiden hatten. Die Aboriginies haben es einfach nicht eingesehen, auf Quokka jagt zu gehen, wenn die Huehner im Gehegen ihnen so zu sagen auf dem goldenen Tablett serviert wurden. Das hat letztendlich dazu gefuehrt, das Rottnest zur Gefangnisinsel erklaert wurde. Die andere Geschichte ist die des Guetertransfers. Die Insel verfuegt ueber das einzige Salzvorkommen in der Gegend. Und bevor es entdeckt wurde, wurde Salz aus England geliefert. Die Sache hatte nur den Haken: Um Rottnest liegt ein wunderschoenes Riff. Ideal fuer Taucher und Snorkeler, aber toedlich fuer die rund 15 Schiffe, die hier in stuermischen Naechten kenterten und heute das Tauchgebiet mit den Wracks noch verschoenern. Das hat dazu gefuehrt, das heute zwei Leuchttuerme auf der Insel den Weg weisen und das es frueher die Pilotboote gab, die den Seefahrern den sicheren Weg an Land zeigten.
nach der Tour ass ich Lunch und nahm dann an einer zweiten kostenlosen Tour teil, die uebrigens von Volunteers gefuehrt werden. Diesmal folgte ich unserem Fuehrer vorbei an Salzpflanzen und Gebuesch auf der Spur nach Quokkas. Nachdem wir zu Beginn nur den Rohstoff und das Endprodukt (Nahrung und Scheisse) gesehen hatten, entdeckten wir auch bald die Beutelratten. Sie sind sehr neugierig und zutraulich und haben Blaetter aus meiner Hand gefressen. Diese Angewohnheit kommt daher das frueher die Menschen Aepfel und Chips verfuettert haben. Es gab sogar eine Bushaltestelle mit dem Namen Quokka Stop, wo die niedlichen Tiere sich aufreihten und auf den Bus warteten, weil sie wussten, das die Touris sie fuettern werden. Gottseidank ist das aber mittlerweile verboten, weil Naturschuetzer sich fuer die Quokkas eingesetzt haben, dessen Population sowieso beroht ist.
Am Nachmittag habe ich mich dann wieder auf mein Fahrrad geschwungen und bin die suedliche Kueste entlang geradelt. Dabei habe ich viele einsame Straende entdeckt mit hellblauen Wasser, Hoehlen, Wrackteilen an der Oberflaeche und in der Ferne konnte man Perths Wolkenkratzer sehen, obwohl ein Stadt gar nicht direkt am Wasser liegt. Ich hatte absolut klare Sicht. Und wenn das Wasser nicht so kalt gewesen waere, waere ich gerne schwimmen gegangen. Fuer mich stand fest, dieses Tauchparadies muss ich nochmal genauer unter die Lupe nehmen, wenn ich wieder komme.
Gegen 17 Uhr war ich dann wieder in Fremantle. Ich war aber von den insgeamt 5 Stunden Fahrrad fahren und den Walktouren dazwischen zu muede um mir in der Stunde vor dem Dunkelwerden irgendetwas anzusehen. Mein Weg fuehrte mich in den Supermarkt, um Lebenmittel fuer mein Abendessen und mein Fruehstueck am Morgen einzukaufen und dann fuhr ich direkt nach Perth um im Hostel einzuchecken. Ich wohnte im neuen YHA, was erst im Maerz eroeffnet wurde. Es war sehr sauer und man hatte ausreichend Platz fuer sein Gepaeck. Aber leider liegt das Hostel direkt an den Bahngleisen und dementsprechend nicht gerade leise. Ausserdem wirbt das Hostel mit seinen Plakaten fuer Reiseangebote, die in Wahrheit keine sind.
In Perth wollte ich mich ueber meine Optionen fuer eine weiteres Visum erkundigen. Im Internet steht zwar viel darueber, aber so richtig einleuchtet ist das alles nicht. (Siehe Beitrag Visaoptionen unter News). Die Einwanderungsbehoerde war wenig hilfreich. Sie hat mir nur eine Telefonnummer gegeben, unter der ich einen Termin in Adelaide vereinbaren koenne. Eine Company namens EASY-MIGRATE (Einwandern leicht gemacht) wollte erst einmal 80$ von mir, bevor sie mir irgendetwas sagt. Letztendlich habe ich aber doch noch jemanden gefunden, die mich fuer nur 20$ beraten hat und mich jetzt Schritt fuer Schritt auf meinen Weg begleitet. Die Firma heisst COMPLETE MIGRATION SOLUTION.
Meine restliche Zeit in Perth verbrachtete ich mit einem Besuch der Perth Mint, wo Goldbarren gegossen und Muenzen gepraegt werden. Es war recht klein, aber dennoch sehr informative. Ich erfuhr, dass mein Gewicht in Gold etwas ueber 1.400.000$ wert ist. Diese Waage schmeichelt allen Schwergewichtigen. Wer schwer ist, ist mehr wert? Man konnte auch einer Vorfuehrung wie Gold gegossen wird beiwohnen in dem gleichen Gebaeude, wo frueher tapfere Maenner bei ueber 50 Grad Raumtemperatur ihren Job machten. Als 1903 die Perth Mint fuer die Oeffentlichkeit zugaenglich wurde, beschloss man den Raum zuvor gruendlich zu reinigen. Zwei Arbeiter schrubbten zwei Wochen lang den Russ von der Decke und hatte dann die glorreiche Idee, den Russ von Jahrzehnten in den Raffinerie zu bringen. Sie bekamen einen Erloes von Gold im fuenfstelligen Bereich. Und da heist es immer als Putze kann man nicht reich werden.
Steffibaer - 6. Mai, 15:52
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