Mildura - Alternativjob

Mildura liegt direkt am Murray River der Grenze zwischen Victoria und New South Wales. Zu meiner Enttaeuschung musste ich aber feststellen, dass die Dampfer auf dem Fluss nur noch Roundtouren fahren aber nie in anderen Orten anlegen. Moechte man z.B. nach Swan Hill shippern, muss man sich selbst ein Hausboot mieten. Was also tun in dieser Gegend, wenn man zu dem kein Auto hat? Eine Tour mit einem Heissluftballon? Nein, viel zu teuer. Eine Tour durch die Weinyards? Wohl kaum.
Ich wollte mal wieder zur Buecherei marschieren, wo mir auf einem eingefallen ist, dass ich an meinem ersten Tag in Mildura dort Larry kennengelernt hatte, der mir einen Putzjob angeboten hatte. Da ich gleich an naechsten Tag Arbeit hatte, habe ich lange nicht mehr darueber nachgedacht, aber irgendwo musste ich seine Nummer doch noch haben. Ich habe ihn dann gleich mal angerufen und er meinte er wuerde gleich vorbei kommen, als ich sagte ich haette sofort Zeit. Es hat dann aber fast zwei Stunden gedauert, bis er da war.

Larry erzaehlte mir, dass es meine Aufgabe waere fuer ein paar Stunden einen Partybus mit ihm zu reinigen und zu dekorieren. Okay, kein Problem. Der Haken war nur, dass ich den Bus erst morgen frueh sauber machen sollte und er meldet sich dann bei mir. Na toll und dafuer habe ich jetzt auf den Kerl gewartet. Ich bin dann trotzdem noch in die Buecherei, habe eine halbe Stunde an meinen Berichten gefeilt und dann ein paar Kurzgeschichten gelesen. Zuhause war auch nichts los, da alle auf den Feldern gearbeitet haben.
An naechsten Morgen dann wieder die Warterei. Gegen zehn ist Larry dann mal aufgekreuzt, meinte aber er waere nur mit dem Fahrrad da, haette aber noch ein zweites in der Stadt, das ich haben koenne. Ansonsten haette ich warten sollen, bis er mit dem Bus wieder kommt. Ich hatte aber geung vom warten und bin gleich mitgekommen. Zuerst wurde eingekauft: Luftschlangen, Luftballons und Lichterketten. Als wir dann das zweite fahrrad abholten viel ihm auf einmal ein, dass er keinen Helm fuer mich hat und da es hohe Geldstrafen fuer das Fahren ohne Helm gibt, musste ich wieder warten bis er einen neuen Helm gekauft hatte.
Er selbst wohnte ausserhalb von Mildura und so fuhren wir erst mal gut zehn Kilometer zu ihm nach Hause. Mitterlweile war es auch schon 1 Uhr.
Er Bus war ein grosser roter Doppeldeckerbus, wie die, die in London rumfahren. Innen die Waende waren aber mit pinken Pluesch ausgelegt was natuerlich mit der neuen roten Lichterkette besonders gut zur Geltung kommt. Auf was habe ich mich hier nur eingelassen? Na ja, nach drei Stunden war der Bus gesaeubert und geschmueckt und fertig fuer die Jungesellenparty die bereits zwei Stunden spaeter steigen soll.
Wir fuhren mit dem Rad wieder zurueck nach Mildura, wo wir nochmals bei der Bank stoppen mussten und anschliessend noch einmal im Geschaeft, da die Automaten nur 50ziger ausspucken und Larry Geld wechseln musste.

Die Arbeit war einfach und schnell erledigt, habe diese bloede Warterei immer dazwischen. Larry ist einfach noch zu unorganisiert um ein eigenes Business auf zu bauen. Naja, einen Fuehrerschein hat er ja, also muss er mindestens 18 Jahre sein, sah aus wie 22 und benahm sich wie 15.

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